Die vergangene Nacht haben wir richtig gut geschlafen. Aufgewacht bin ich um kurz vor 7 und habe schon um 7:15 Uhr ein Café gefunden, das schon geöffnet hatte. Das ist eigentlich nicht die Zeit der Griechen, deshalb war ich auch völlig alleine mit meinem Cappuccino und meinem griechischen Kaffee 🙂

Anschließend gab es Frühstück. Natürlich wieder Waldemars legendäres Müsli 🙂

Bereits um 9:40 Uhr war die Agapi klar zum Ablegen und wir sind gestartet. Ziel wollten wir erst später entscheiden. Je nach Wind. Auf alle Fälle aber in Richtung West, also in Richtung zurück zu unserer „Heimatbasis“ Kastos.
Den Kanal von Messolonghi mussten wir noch unter Motor fahren. Tatsächlich sind es 4 km bis zum Ausgang des Kanals ins Ionische Meer.

Nach der Kanalausfahrt setzten wir Kurs West. Leider so gut wie kein Wind, so dass unser erster Segelversuch von kurzer Dauer war und wir doch etliche Meilen motoren mussten.
Erst nach Kurswechsel in nordwestlicher Richtung setzte langsam etwas mehr Wind aus westlichen Richtungen ein.
An dieser Stelle sind uns tatsächlich auch noch 2 Delfine entgegengekommen. Ein toller Anblick, diese Tiere so in freier Natur zu sehen.
Kaum 5 Minuten später hatten wir eine weitere besondere Begegnung. Die war aber nicht sehr angenehm. Der Motor lief schlagartig nur noch auf geringer Drehzahl und wir hatten im ersten Moment keine Ahnung, was los war. Erst nach dem Abschalten der Maschine und dem Hochfahren des Motors sahen wir das Malheur in der Schraube. Da hatte sich ein Plastiksack eingedreht 🙁

Zum Glück konnte ich den von der Schraube lösen, so dass wir anschließend wieder vollständig navigationsfähig waren.
Den Motor haben wir dann aber kurz darauf sowieso abgestellt, da der Wind ganz gut passte und wir so unter Segeln weitergekommen sind. Jetzt haben wir auch unser Ziel, Rückkehr nach Kastos, festgelegt.


Wir kamen immerhin bis in Sichtweite von Kastos unter Segeln voran. Der Wind war mäßig, aber damit kann die Agapi ganz gut umgehen und macht das Beste draus.


Die letzten 7 km ließ der Wind aber dermaßen nach, dass wir doch zum Ende hin wieder die Maschine zur Unterstützung benötigten. So kamen wir sicher in die Marina in Kastos. Leider war unser sonst so geschätzter Anlegeplatz belegt 🙁 Wir haben deshalb einfach ein „Päckchen“ mit einem angelegten Arbeitsboot gemacht. Der muss heute nicht mehr auslaufen und ist für uns recht einfach zu übersteigen.

Wir hatten heute den ganzen Tag schönes Wetter und sind immerhin wieder 36,71 Seemeilen (68 km) unterwegs gewesen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit mit 4,6 kn und die Spitzengeschwindigkeit mit 6,7 kn waren zwar nicht gerade berauschend, wie hatten aber Spaß und Freude an den 8 Stunden auf dem Wasser.

Jetzt gehts noch zum Abendessen und dann schaun wir mal 🙂
Liebe Grüße
Lothar