
Tag 7: Meerbusch – Moers








In diesem Jahr möchte ich auf einem ganz anderen Weg aber erneut nach Rostock an der Ostsee radeln.
Von zu Hause in Aichwald möchte ich direkt in Neckarrems auf den Neckartalradweg einbiegen. Den Radweg möchte ich bis zur Mündung des Neckars in den Rhein fahren.
Dort dann weiter den Rhein abwärts über den Rheintalradweg bis Wesel.
Ab Wesel soll es dann ostwärts gehen (ca. 55 km) möglichst direkt bis nach Datteln zum „Einstieg“ in den Radweg entlang des Dortmund-Ems-Kanals.
Am Ende des Kanals geht es auf den Emsradweg, der mich bis Emden an der Nordsee führen soll.
Den Nordseeküstenradweg möchte ich ab Emden bis Cuxhaven an der Elbemündung radeln, wo ich mit der Fähre über die Elbe nach Brunsbüttel übersetzen kann.
Von Brunsbüttel bis Kiel führt der Nordostseekanal, den entlang ich auf den dortigen Radwegen fahren kann.
Den Ostseeküstenradweg ab Kiel bis Rostock bin ich schon zwei mal gefahren und freue mich aber auch auf ein drittes mal.
Am Ende der Radeltour möchte ich, je nach Zeit, 2-3 Tage in Rostock bleiben und von dort anschließend mit dem Zug wieder nach Hause fahren.
Insgesamt sind das ca. 1.850 km. Mal sehn, ob und wann ich in Rostock ankomme und ob das Wetter mitspielt 🙂
Heute, Freitag der 30.7.2021, ist der letzte Tag meiner Radtour. Meine Hauswirtin, die mich schon gestern mit Kuchen und Bockwurst gemästet hatte, hat mir ein üppiges Frühstück vorbereitet. So gestärkt konnte es um kurz vor 8 Uhr losgehen.
Zunächst war Güstrow als Zwischenziel angepeilt.
Die gesamte Strecke heute bis Warnemünde ist sehr gut ausgeschildert. Da waren sogar Wegweiser an Stellen vorhanden, an denen gar keine Abzweigung möglich war. Ich fuhr heute fast ausschließlich auf Radwegen in super Zustand.


Erste Pause war am Inselsee in Schabernack. Ja, der Ort heisst tatsächlich so 🙂 20 km standen zu dem Zeitpunkt auf dem Tageskilometerzähler. Und ich hatte mich noch nicht ein mal verfahren 🙂


Heute läuft ja der „Fischbrötchenturbo“ mit. Deshalb war Güstrow auch schnell erreicht. Güstrow sollte man sich auch mal in Ruhe anschauen. Eine nette kleine Innenstadt mit viel Leben. Da war gerade eine evangelische Jugendgruppe in Aktion:

Die haben mir ein Herz geschenkt 🙂



In Güstrow habe ich den Radweg Berlin – Kopenhagen verlassen. Ich wollte in Hohen Sprenz und in Schwaan noch Verwandte und Freunde besuchen. Die Strecke führte dann nur noch in kleinen Teilen über Radwege. Der Rest waren Landstraßen.
In Schwaan bog ich wieder auf den Berlin – Kopenhagen ein und erreichte Rostock schon gegen 16 Uhr bei herrlichem Wetter.


Nach dem Einchecken bei unseren Freunden in Rostock – Reutershagen musste meine Tour aber natürlich noch mit dem Fischbrötchen in Warnemünde abgeschlossen werden. Bis dorthin waren es noch 11 km die jetzt ohne Gepäck flux abgestrampelt waren.


Insgesamt bin ich heute bis zum Heringsbrötchen 81,5 km gefahren. Es waren wieder 274 Höhenmeter. Also alles gar nicht so flach und eben 🙂

Es waren tolle 13 Tage. Unterwegs habe ich viele interessante Begegnungen und Gespräche gehabt. Schade, dass die Tour schon vorüber ist! Ich hatte aber auch echtes Wetterglück. Bis auf wenige ganz kurze Ausnahmen hat immer die Sonne gelacht. Auch was das Thema Unterkünfte und Übernachtungen betrifft, hat letztendlich alles prima funktioniert. Da hatte ich fast mehr Probleme erwartet. Schließlich ist ja Ferienzeit.
Insgesamt bin ich nun 1.135,4 km gefahren. So viel wie noch nie am Stück. Von Pannen und Platten bin ich auch verschont geblieben. Würde ich glatt wieder mal machen. Mal sehn, wo mich meine nächste Tour hinführen wird.
Jetzt bleibe ich noch einige Tage hier an der Ostsee und lasse es mir gut gehen.
Meine Monika konnten wir (unsere Freunde in Rostock und ich) noch überreden, doch einfach mit dem Auto nachzukommen.
Falls jemand die Tour ebenfalls fahren möchte, kann ich gerne ein paar Tipps dazu geben. Gegebenenfalls einfach melden.
Das ist jetzt mein letzter Tagesbericht zu der Fahrradtour. Mir hat es Spaß gemacht und ich hoffe, Ihr hattet auch etwas Freude dabei.
Im September geht es nach Griechenland zum Segeln. Vielleicht wollt ihr da auch mal gelegentlich in meinen Lolleblog reinschauen. Ich werde wieder über WhatsApp – Status verlinken.
Euch allen weiterhin eine gute Zeit, viele Grüße und bleibt gesund!
Lothar
Heute früh ging es gleich gut los! Frühstück um 07:50 Uhr, um 08:17 Uhr war ich abfahrtbereit und startete sogleich los.
Gestern war ich ja fast durchgängig auf Straßen unterwegs. Lediglich die letzten knapp 2 km bis zur Unterkunft in Federow waren guter Radweg. Ich fuhr also los, gleich weiter auf gutem Radweg und was soll ich euch sagen: mit Rückenwind ! Nach ca. knapp 2 km kam ich an eine Eisenbahnunterführung, die mir bekannt vorkam. Ich war in die falsche Richtung gestartet 🙂 Ja, lacht nur ! Ich habe mich über mich selbst amüsiert 🙂 Im Grunde hätte ich ja gleich merken müssen, dass da was nicht stimmt: Rückenwind! Also schnell umgedreht und die Strecke zurückgeradelt um bei km 3,6 auf dem Tacho wieder neu zu beginnen 🙂
Heute bin ich insgesamt etwas weniger gefahren. Es waren 71,3 km bei 294 Höhenmetern. Hier die Strecke:

Ich war im Gegensatz zu gestern fast ausschließlich auf Fahrradwegen unterwegs. Zwei Teilstücke waren aber etwas versandet, so dass man höllisch aufpassen musste, dass man sich nicht mit den Reifen versenkt. Sonst war die Strecke aber wieder sehr gut bis auf die ständigen Steigungen und Gefälle. Aber auch die waren heute nicht so extrem wie gestern. Je weiter ich auf dem Radweg Berlin – Kopenhagen komme, je besser scheint auch die Beschilderung zu werden. Da ist zwar noch deutlich Luft nach obern, aber so einigermaßen ist es erträglich.
Erste Zwischenstation war Waren an der Müritz. Das Wetter hatte sich bis dahin aber doch erheblich eingetrübt und in Waren selbst habe ich noch einige wenige Regentropfen abbekommen. Die Regenjacke war schnell ausgepackt und es konnte weiter gehen.

Noch in Waren war ich beim Supermarkt, um Getränke aufzufüllen. Da stand doch schon ein Erdbeerwagen von Karls aus Rövershagen an der Ostsee vor dem Eingang! So langsam mehren sich die Zeichen, dass ich bald am Ziel meiner Tour sein werde 🙂

Übrigens wurde das Wetter deutlich schöner, nachdem ich meine Regenjacke angezogen hatte. Nach ca. 5 km konnte ich diese wieder ausziehen. Es wurde zunehmend sonniger und wärmer, die Radwege waren auch weiterhin ganz passabel. Wirklich ebene Teilstücke blieben aber rar.



So wie abgebildet, verlief der größte Teil der Strecke bis nach Krakow am See.

Bis Güstrow wären es nun noch gut 20 km gewesen. Bevor ich das noch in Angriff nahm, habe ich mal über Booking geschaut, wie es dort mit Zimmern aussieht. Ergebnis: Miserabel. 1 Hotel, mehr nicht. Zimmer für 114,- Euro. Aber ca. 3 km außerhalb Krakows in Alt Sammit, an dem Radwegsverlauf Richtung Güstrow gelegen, war ein Appartement für 52,- Euro zu haben. Habe ich sofort gebucht. Was mich dort erwartete, seht ihr nachfolgend:



Die Hausherrin hat mir gleich mal Kaffee und Kuchen hingestellt. Den Kuchen macht sie selbst auch auf Bestellung für den halben Ort 🙂

Sie war zudem der Meinung, dass ich noch ein weiteres Stück vertragen könne. Das habe ich aus Anstand natürlich auch noch vernichtet 🙂 Wollte ja niemanden enttäuschen 🙂

Für heute Abend ist schon Bockwurst mit Kartoffelsalat für mich in Vorbereitung. Bin mal gespannt, wie das schmeckt. Sicher wird das gut und so muss ich auch nicht mehr aus dem Haus.
Bin schon gespannt, ob ich morgen möglicherweise schon in Rostock ankomme. Ein wenig Wehmut quält mich, da dann ja die schönen Tourtage vorüber sind. Auf der anderen Seite freue ich mich aber, gute Freunde wieder zu sehen und Heringsbrötchen zu vernaschen 🙂
Wünsche allen einen schönen Abend.
Tschüss bis morgen.
Lothar