22.8.2025 Start und abruptes Ende meiner Fahrradtour

Alles war gut vorbereitet und um 10:05 Uhr ging es in Aichwald los zu der geplanten 14-tägigen Radtour. Erstes Tagesziel war der Campingplatz Hirtenteich in der Nähe der Remsquelle. Nicht ganz 70 km aber für den ersten Tag zum „warm werden“ eine gute Distanz.

Es ging etwas stotterig los. Erste Tankstelle in Beutelsbach: Pressluftgerät defekt 🙁 Nächste Tankstelle in Geradstetten: Münzeinwurf am Pressluftautomaten gefordert, nein Danke 🙁 Danach Getränkemarkt in Grundbach: Kein Eistee 🙁 An der Tanke in Schorndorf hat es dann endlich geklappt. 2 Fläschchen Eistee erworben und die Räder „aufgeladen“ 🙂 Pressluftanlage gab aber nur 5,3 bar her. Normalerweise „lade“ ich knapp 6 bar rein 🙂 Aber soweit ok und deutlicher Unterschied im Rollwiederstand gegenüber den 3 bar, mit denen ich an der Tanke angekommen bin 🙂

Hinter Schorndorf ging es dann ins freie Gelände und so langsam stellte sich die Freude und das Fernweh bei mir ein.

Erste Kaffeepause war gegen 12:30 Uhr in Lorch in der Innenstadt.

Hinter Schwäbisch Gmünd gings auf sehr guten Radwegen weiter, leider ein gutes Stück weit an der B29 entlang.

Zeit für eine kurze Verschnaufpause. Der Kaffee aus Lorch musste auch raus 🙂

Die Rems wird hier auch immer schmäler. Klares Zeichen, dass ich mich zunehmend der Quelle nähere 🙂

Endspurt ! Es sind nur noch 5 km bis zum Campingplatz 🙁

Dann war Schluß !!! 🙁 🙁 🙁

Keine 3 km mehr bis zum Campingplatz. Ich musste wegen Bauarbeiten und einer Umleitung (gesperrt auch für Fußgänger) auf die Landstraße. Es war eine Steigung und etwa auf Höhe der Remsquelle hat es geknallt. Ich habe noch ein kurzes Reifenquietschen gehört und im nächsten Moment hat es mich vom Rad geschleudert und ich lag in der Straßenkantel. Eine Autofahrerin hat mich von hinten angefahren.

Das auf dem Bild ist kein Lächeln ! Das rechte Fußgelenk schmerzt. Ansonsten leichte Schürfungen und der Kopf ist noch dran. Nach 5 Minuten kamen schon Krankenwagen und Notarztwagen mit Blaulicht und Martinshorn. Es folgte Transport ins Krankenhaus Aalen und dort Röntgen und CT. Diagnose: rechtes Sprunggelenk gebrochen. Operation erforderlich. Sch… Fahrradfahren damit wahrscheinlich für dieses Jahr beendet 🙁

Das war meine Strecke heute bis zu dem abrupten Ende:

66,45 km in 4 Stunden, 25 Minuten

Gut, dass ich meine Monika habe, die mich in Aalen abgeholt und gut nach Hause gebracht hat. Hier werde ich bestens umsorgt ! Nächste Woche gehts in die Klinik zur Operation. Wird wohl eine etwas langwierige Sache werden 🙁 Na ja, es hätte auch noch schlimmer kommen können.

Jetzt bin ich zu Hause auf dem Sessel und suche noch die schmerzfreieste Stellung. Bin heute ziemlich fertig 🙁

Also das war es schon vom Lolleblog für dieses Jahr. Leider 🙁

Wünsche Euch allen gute Tage und eine schöne Zeit, lasst es euch gut gehen

Lothar

21.8.2025 – Morgen geht´s los

Ich bin fertig vorbereitet ! Morgen starte ich meine Fahrradtour und werde voraussichtlich so ca. 2 Wochen unterwegs sein. Wohin es geht, entscheide ich jeden Tag neu.

Mein Drahtesel ist schon fertig gepackt, so dass ich morgen früh nur noch meine Lenkertasche und meinen Rucksack fertig richten muss. Das Rad steht schon abfahrbereit in der Tiefgarage 🙂

Ich werde alle, die es interessiert, hier im Lolleblog täglich auf dem Laufenden halten. Schaut einfach mal vorbei. Aktualisierungen kündige ich jeweils in meinem Status auf WhatsApp an.

Euch allen noch einen schönen Abend und bis bald

Lolle

Fahrradtour 2025

Die Vorbereitungen laufen schon. Am Freitag (22.8.2025) geht es los! Der Wetterbericht verspricht ideales Fahrradwetter: Tagsüber 19 / 17 / 19 Grad, Nachts so um die 10 Grad. 3 Tage auf jeden Fall mal schon ganz gut. Je 7 Sonnenstunden!

Habe mir eine neue Isomatte zugelegt. Die liegt schon bereit und auch das Zelt und die beiden Satteltaschen sind schon vorbereitet.

Für den ersten Tag habe ich knapp 100 km bis zum Campingplatz Ringlesmühle geplant. Die Strecke ist schon in meinem Navi geladen und ich will mal sehen, ob das auch einigermaßen funktioniert. Leider lässt die Navigationssoftware für meinen Garmin Edge Explore 2 sehr zu wünschen übrig 🙁 Habe 2 Stunden gebraucht, um die Strecke einzufügen. Jetzt hoffe ich, dass es für die nächsten Etappen besser funktioniert.

Also ich berichte wieder ab Freitag über meine Tour. Schaut doch einfach mal vorbei. Aktualisierungen kündige ich immer über meinen WhatsApp-Status an.

24. Mai 2025 – Mytikas / 25. Mai 2025 – Preveza

Für heute, 25. Mai, haben wir einen entspannten Ausklang für unseren gemeinsamen Segeltörn in Mytikas geplant. Ich bin mal wieder viel zu früh aufgewacht 🙂 Habe noch einen Spaziergang unternommen und war dann bei unserer Kaffeebar, bis Waldemar auch aufgewacht war. Es gab wieder ein obligatorisches Müslifrühstück. Ich mag Waldemars Mischung mit Joghurt, Apfelschnitzen und Banane 🙂

Am späten Vormittag ging es an den Strand. Den hatte ich anfangs ganz für mich alleine 🙂

Die Sonne hat schon ganz ordentlich eingeheizt, so dass es im noch immer etwas kühlen Wasser recht erfrischend war. Nach gut 20 Minuten bin ich raus und habe mich von der Sonne wieder aufwärmen lassen, um dann nochmals in die Fluten zu stürzen und das Baden im Ionischen Meer ganz in mich einzusaugen 🙂 Ich habe es genossen !

Aus der Dusche am Strand habe ich anschließend wieder das gesamte Warmwasser genutzt 🙂

Den Nachmittag haben wir beide dann mit chillen, lesen, Kaffee trinken totgeschlagen 🙂 bis Jan und Julia, die wir schon im letzten Jahr hier mit deren kleinem roten Segelboot getroffen hatten, mit einem Norwegischen Ehepaar auf deren Segler an unserem Steg angelegt haben. Es war ein freudiges Wiedersehen. Die beiden „Aussteiger“ waren diesmal mit dem Wohnmobil hier. Ihr Boot steht in Dänemark. Da wohnt ihre Tochter drauf, die dort ein Kunststudium macht.

Am frühen Abend waren wir in unserem Lieblings-Fischrestaurant noch einmal gut essen. 30 Euro alles in allem 🙂 Das ist einem beim Bezahlen fast peinlich!

Natürlich stand bei uns am Abend auch Fussball auf dem Programm. Wir haben uns in die Kajüte verzogen und gemeinsam das Pokalendspiel angeschaut. War ja sensationell, wie effektiv der VfB zu Werke gegangen ist. Ich hatte schon ein Zitterspiel befürchtet. Ein Glück auch, dass das mit dem Laptop funktioniert hat und wir ZDF empfangen konnten!

Anschließend ging es zu meiner letzten Nacht auf der Agapi in die Koje.

Sonntag, 25. Mai 2025

Ich habe nochmals richtig gut geschlafen. Bis 6:30 Uhr. Am Hafen war heute Morgen, Sonntag, keine einzige Kneipe geöffnet 🙁 Für meinen ersten Kaffee musste ich bis in die Stadt marschieren.

Anschließend ? Klar, letztes Müsli von Waldemar 🙂

Nach dem Frühstück habe ich meine Koje geräumt und alles reisefertig gepackt 🙁 Die Zeit mit Waldemar und seiner Agapi war wieder einmal wie im Flug vorbeigegangen. Es waren herrliche Tage mit tollen Törns und schönen Erlebnissen.

Waldemar bleibt noch 4 Wochen! Seine neue Crew – Kinder mit Freunden – ist heute um 14:30 Uhr angekommen. Da wird es jetzt enger als zuletzt 🙂

So gegen 10 Uhr ging es dann in Waldemars VW-Bus los nach Preveza.

In Preveza konnte ich schon um 11:30 Uhr (normal erst ab 15 Uhr) meine „neue Koje“ beziehen.

Hier bleibe ich bis Dienstagfrüh. Dann verabschiede ich mich fürs Erste endgültig aus Griechenland und fliege nach Hause zurück.

Preveza ist eine recht „umtriebige“ Stadt. In der Innenstadt ist immer was los, viele Einkaufsläden, Cafes, Eisdielen, Tavernen …

Übrigens war ich heute Nachmittag noch etwas in der Stadt unterwegs. Für 3,40 Euro habe ich in einer Kaffeebar einen doppelten griechischen Kaffee und ein Croissant bekommen ! Das Croissant war aber doppelt so groß wie wir das zu Hause gewohnt sind!

Eis ist hier so teuer wie bei uns – eher sogar teurer: 2,20 Euro die Kugel. Das ist aber schon keine Kugel mehr gewesen sondern ein ordentlich großer Bollen 🙂

Zum Abschluss noch ein Cappuccino, doppelt, für 2,60 Euro. Der war wirklich in einem großen Becher und mehr als bei uns zwei normale Cappuccinos. Da kann man nichts gegen sagen 🙂

So, jetzt ist es schon recht spät hier und ich werde noch ein wenig lesen. Mal sehn, was im Fernseher (Laptop) läuft. Vielleicht noch ein wenig Fernsehen.

Hier noch ein Bild aus der Botanik in Preveza 🙂

Euch allen Kalinichda und bis bald mal wieder. Das ist mein letzter Beitrag zu dem Segeltörn. Demnächst wahrscheinlich wieder mit dem Fahrrad auf Tour. Ich berichte dann gerne auch wieder darüber.

Bleibt gesund, liebe Grüße aus Preveza

Lothar

23. Mai 2025 – Kasto nach Mytikas

Vorgestern, Donnerstag, hatten wir ja geplant, lecker Tunfischsteaks zu Abend zu essen. Eine Taverne in Kastos bietet das als Spezialität an. Es hat geklappt. Wir haben uns allerdings für Tunfischspieße entschieden, die sensationell lecker geschmeckt haben 🙂

Anschließend waren wir noch in der Bar bei Alex und haben mich verabschiedet. So langsam gehen die schönen Griechenlandtage für mich ja zu Ende 🙁

Wir wollen am nächsten Tag nach Mytikas zurückzusegeln, wo ich unbedingt am Samstag noch einen Badetag verbringen möchte.

Freitag, 23. Mai 2025

Ich bin wieder früh um 6 Uhr bei noch schönem Wetter aufgewacht. Die Kaffeebar war schon geöffnet und ich habe dort sofort einen griechischen Kaffee, double, metrio (doppelt, etwas Zucker), genossen. Danach war ich noch spazieren, Waldemar hat noch geschlafen und wohl noch Schafe gezählt 🙂

Bei einer meiner Lieblingstavernen, wo ich auch immer Duschen konnte, bin ich ebenfalls noch kurz vorbei spaziert.

Danach, so gegen 10 Uhr, war es leider mit dem Sonnenschein vorbei 🙁 Der Himmel hat sich zugezogen, so dass wir langsam die Agapi seeklar gemacht haben.

Um 10 Uhr ging es dann raus aus der Marina in nördlicher Richtung mit Kurs auf Mytikas.

Bis zur Nordspitze von Kastos konnten wir noch segeln. Danach blieb der Wind weg und wir mussten die restliche Strecke nach Mytikas wieder motoren.

Das Anlegemanöver war etwas komplex. Waldemar hat mich zunächst am Steg abgesetzt, wo ich eines der dort festgemachten Boote umlegen musste, um etwas mehr Platz für die Agapi zu schaffen. Das war ähnlich wie beim Parken mit Autos, wo ja auch manche so besch… parken, dass kein anderer mehr Platz hat.

Das hat gut geklappt und ich bin vom Steg wieder auf die Agapi übergewechselt, wo wir anschließend gemeinsam wieder mal ein einwandfreies Anlegemanöver gefahren haben 🙂

Die vor und hinter uns angelegten Boote sind zwischenzeitlich abgelegt und haben die Marina verlassen.

Die Strecke von Kastos nach Mytikas ist nicht sehr lange. Wir haben 1 1/2 Stunden für die knapp 6,8 Seemeilen (12,6 km) gebraucht und waren im Schnitt mit 4 1/2 Knoten (8,3 km/h) unterwegs.

Den Spätnachmittag verbrachten wir mit lesen und chillen. Es hat auch immer wieder einmal leicht geregnet 🙁

Abends haben wir uns eine griechische Pizza gegönnt. Vermutlich sind das die besten Pizzen überhaupt 🙂

Dann ging es rechtzeitig in die Kojen und ich habe mit einer kurzen Unterbrechung bis fast 7 Uhr geschlafen.

Samstag, 24. Mai 2025

Heute früh ist hier wieder tolles Wetter mit Sonnenschein, gänzlich ohne Wolken. Es ist warm !

Nach einem kleinen Spaziergang war ich in unserer Kaffeebar und habe mir Cappuccino gegönnt. Waldemar schläft um diese Zeit noch 🙂

Jetzt ist es 9 Uhr vorbei und ich sitze in der Kaffeebar an der Marina und schreibe diesen Bericht. Habe einen frisch gepressten Orangensaft vor mir 🙂

Nachher gehts mit Badetuch „bewaffnet“ an den Strand zum Sonnen und Baden 🙂

Morgen früh geht es dann nach Preveza, wo ich im Hotel noch zwei Tage bis zum Rückflug habe. Werde mir Preveza mal genauer anschauen.

Ich melde mich dann nochmals hier auf dem Lolleblog. Bis dahin ganz liebe Grüße an alle zu Hause, lasst es euch auch gut gehen

Lothar

22. Mai 2025 – Frikes / Ithaka – zurück zur Basis Kastos

Kalimera aus Frikes auf Ithaka 🙂 Bin heute schon um 6 Uhr aufgewacht und von Bord gegangen.

Gestern ist noch eine Flottille mit Engländern eingelaufen. Die liegen zu viert und zu fünft im ‚„Päckchen“ nebeneinander. Frikes bietet nicht so viele Anlegestellen. Auf dem Foto liegen wir ganz links außen. Ein guter Platz auch gegen Schwell.

Bei meinem morgendlichen Spaziergang habe ich eine Bäckerei gefunden, die „schon“ um 7:30 Uhr öffnet. Da gibts auch Kaffee. Ansonsten ist der Ort noch völlig menschenleer. Es ist hier aber eine schöne Morgenstimmung und ich verbringe die Wartezeit bis zu meinem Kaffee mit Lesen.

Hafenpromenade Frikes / Ithaka

Heute zeige ich euch mal meine „Wohnung (Achterkajüte)“ auf der Agapi. Es ist sehr gemütlich! Aber nur, wenn man längs liegt 🙂 Ordnung ist überlebenswichtig 🙂 Aber es macht Spaß, mit Waldemar so durchs Ionische Meer zu pilgern 🙂

links oben die Ein- und Ausstiegsluke

Nach Kaffee gemeinsam mit Waldemar hat es dann auf der Agapi wieder Müsli gegeben. Wie immer lecker 🙂

Anschließend kurze Mannschaftsbesprechung und ab mit Ziel Meganissi. Schon kurz nach der Ausfahrt aus der Marina konnten wir Segel setzen, aber ganz und gar nicht in nördlicher Richtung segeln. Der Wetterbericht liegt mal wieder voll daneben 🙁

Tschüß Frikes, tschüß Ithaka !

Kurz entschlossen haben wir uns umentschieden und in Richtung unserer „Basis“ Kastos gesteuert. Dafür passte der Wind 🙂

Richtung Kastos

Auf halber Strecke kommen wir an der Insel Atokos vorbei. Dazu muss ich euch etwas berichten.

Die Insel trägt hier auch den Beinamen „Schweineinsel“. Das liegt daran, dass dort Wildschweine leben. Nicht allzu viele, aber die werden regelmäßig von Seglern gefüttert ! Wie die auf die Insel gekommen sind, kann uns niemand sagen. Wenn man aber dort schwimmen geht, kann es sein, dass auf einmal ein Wildschwein neben einem schwimmt 🙂 Die können das gut und wollen eben weiterhin gefüttert werden 🙂 Also, wer Angst vor Wildschweinen hat, besser nicht Atokos anlaufen 🙂

Wie bereits bei der Hinfahrt nach Frikes hat uns pünktlich auf Höhe Atokos um 12 Uhr wieder mal der Wind verlassen und wir mussten für die Reststrecke nach Kastos die Maschine zu Hilfe nehmen 🙂

Das Anlegemanöver an unserem Lieblingsanlegeplatz machen wir zwischenzeitlich schon fast mit verbundenen Augen und das hat auch diesmal wieder perfekt geklappt. Waldemar und ich sind da ein sehr gut eingespieltes Team 🙂

Insgesamt sind wir heute knapp 14,5 Seemeilen (26,7 km) in 3:06 Stunden unterwegs gewesen. Die Höchsttemperatur in dieser Zeit waren 29 Grad. Es war zwar ziemlich bewölkt aber die Wolken verziehen sich zunehmend und blauer Himmel kommt zum Vorschein.

Jetzt sitze ich gerade in meinem Lieblingsrestaurant, „Windmill“, bei Kaffee und O-Saft und schreibe diesen Bericht.

Nachher gehts hier zum Duschen und für heute Abend haben wir uns Tunfischsteak vorgenommen. Eine Spezialität in einer der Hafentavernen.

Soweit für heute. Morgen vielleicht mehr.

Liebe Grüße an Zuhause

Lothar

21. Mai 2025 – Kastos nach Frikes / Ithaka

Von heute früh habe ich ja schon berichtet. Kaffee um 6 und pappsüßes Gebäck von der Wirtin spendiert bekommen 🙂

Habe nach dem Verfassen des gestrigen Berichts und 2 griechischen Kaffee noch gemütlich gelesen, bis Waldemar aufgewacht war. Nach kleinem Einkauf (Flasche Eiswasser für Kühlbox und Joghurt für Müsli) war es wieder Zeit für Waldemars Super-Standard-Frühstück – Müsli mit Banane, Apfel und Aprikose. Lecker !!! 🙂

Nach kurzer Mannschaftsbesprechung haben wir entschieden, heute auf den Spuren von Odysseus zu wandern und nach Ithaka zu segeln. Je nach Wind entweder Vathi oder Frikes.

In südwestlicher Richtung entlang Kastos haben wir noch etwas motort, dann aber die Segel gesetzt. Es ging klasse voran und für eine Regatta hatten wir auch schon einen Katamaran ca. 200 Meter voraus ausgesucht 🙂 Das war dann doch kein ebenbürtiger Gegner. Wir haben den schon nach recht kurzer Zeit überholt und danach so langsam achtern aus den Augen verloren 🙂 🙂 🙂

Tschüß Kastos !

Etwa auf halber Strecke liegt die Insel Atokos. Dort sind wir leider in eine Windabschattung gekommen. Zudem war es Mittag und der Wind hat offensichtlich eine Pause eingelegt 🙁

Kurs Ithaka

Nach der Insel hat uns noch eine Fähre gekreuzt. Wir haben großzügig auf unser Vorrecht verzichtet und lieber abgedreht, bevor uns der Kapitän möglicherweise übersehen hätte 🙂

Leider hat anschließend schon wieder die nächste Flaute eingesetzt, so dass wir wieder die Maschine zu Hilfe nehmen mussten. Na ja, wir sind ja schon ein gutes Stück weit unter Segeln gekommen und soweit ganz zufrieden 🙂

Die Richtung unter Segeln gab heute klar Frikes als Ziel vor. Dort sind wir auch am frühen Nachmittag eingelaufen und haben wieder den optimalen Anlegeplatz ergattert. Es ist fast schon überflüssig zu sagen, dass wir auch wieder ein perfektes Anlegemanöver hingelegt haben (Waldemar am Steuer, Lothar an den Leinen) 🙂

Ansteuerung Frikes / Ithaka

So sind wir heute in 3 1/4 Stunden die 14,63 Seemeilen ( 27,1 km) gesegelt und motort. Unser Schnitt war mit ca. 4,5 Knoten zwar nicht berauschend, es hat aber Spaß gemacht und war recht entspannend. In der Spitze hatten wir immerhin ca. 6,65 Knoten, was gut gereicht hat, den Katamaran bei der „Regatta“ deutlich hinter uns zu lassen 🙂

Wir haben zwischenzeitlich tolles Wetter, Sonnenschein und ganz ordentlich Wärme. Ich sitze hier bei einem Frappé im Schatten, schreibe diesen Bericht und lasse es mir gut gehen. Waldemar hält Siesta auf der Agapi 🙂 Es geht uns richtig gut !!!

Soweit alles Wichtige für heute, bis bald wieder, liebe Grüße

Lothar 

20. Mai 2025 – Kastos, Kastos, Kastos

Da wir gestern und vorgestern reichlich auf dem Mittelmeer unterwegs waren und für heute nur schwacher Wind angesagt ist, entschließen wir uns, einen Tag auf Kastos zu bleiben.

Kaffee gab es für mich schon um 6:15 Uhr an der kleinen Bar am Kai. Das tut gut 🙂 Schon ziemlich früh wurde der Liegeplatz vor unserer Agapi frei, so dass wir diese an die Kaimauer „Umparken“ konnten. Das war auch ruckzuck erledigt und so müssen wir beim Ein- und Aussteigen nicht mehr über das Arbeitsschiff klettern 🙂

Den Plastiksack, der sich uns bei der Rückfahrt von Messolonghi in die Schraube gedreht hat, haben wir hier entsorgt.

Am Mittag war es mal wieder Zeit, sich die „Kruste“ von der Haut zu waschen 🙂 Also kurz entschlossen zur Badebucht gewandert und den Wasserstatus geprüft 🙂

Das Wasser ist glasklar ! 🙂

Also nichts wie rein! Aber vorsichtig! So richtig Warmbadetag ist noch nicht. Bei geschätzt so zwischen 18 und 21 Grad erst mal langsam Arme und Beine abkühlen und dann hopp ins Nass.

Für gut 20 Minuten hat die Temperatur dann aber doch gut ausgereicht 🙂

Am Nachmittag haben wir in der Kaffeebar noch ein nettes Pärchen aus Bayern kennengelernt, die mit ihrem 11 Monate alten Sprössling ein Jahr Auszeit genommen haben. Die drei haben sich eine Bavaria zugelegt und verbringen die Tage hier in Griechenland. Eine gute Idee ! 🙂

Hier hat sich auch ein Grieche von der Insel zu uns gesellt. Er war unheimlich gut drauf ! 🙂 Er ist der Vizepräsident des Teakwondo-Wektverbands und hat uns zu Getränken und Eis eingeladen. Das junge Pärchen mit dem Nachwuchs will er am Mittwoch mit nach Saloniki nehmen und ihnen zwei Tage lang die Stadt zeigen ! 🙂 Am Samstag sollen wir alle zu ihm zum Grillen kommen ! 🙂

Sensationelle Gastfreundschaft !!!

Nebenbei hat er auch gleich den Transfer von Waldemars Familienangehörigen von Athen nach Mytikas organisiert. Ein Bekannter von ihm soll die 4 Reisenden abholen !

Glaubt ihr nicht ? Ist aber tatsächlich so ! 🙂

An der Pier vor der Kaffeebar legen auch die Fischer an. Heute hat einer einen riesigen Weißen Zackenbarsch geangelt. Moni hat die Klassifizierung von zu Hause aus anhand der Bilder vorgenommen 🙂

Weißer Zackenbarsch. Da wird eine ganze Familie locker satt 🙂

Es war ein toller Tag und am Abend hatten wir mit den neuen Freunden noch gemütlich gegessen. Anschließend noch ein Gläschen Wein und dann ging es schon ab in die Kojen.

Dort gut geschlafen und jetzt, heute früh, sitze ich wieder in der Kaffeebar, wo ich schon um 6 Uhr meinen ersten griechischen Kaffee – double – metrio – zu mir nehme 🙂 und diesen Bericht schreibe.

Von der netten Wirtin bekomme ich noch ein Gebäck anlässlich des Namenstags ihres Sohnes spendiert 🙂

Für heute haben wir noch nichts Konkretes geplant. Mal sehen, wie sich der Wind entwickelt.

Bis demnächst wieder, lasst es euch auch gut gehen

Lothar

19. Mai 2025 – Back to Kastos – Delfine – Plastikstress

Die vergangene Nacht haben wir richtig gut geschlafen. Aufgewacht bin ich um kurz vor 7 und habe schon um 7:15 Uhr ein Café gefunden, das schon geöffnet hatte. Das ist eigentlich nicht die Zeit der Griechen, deshalb war ich auch völlig alleine mit meinem Cappuccino und meinem griechischen Kaffee 🙂

Anschließend gab es Frühstück. Natürlich wieder Waldemars legendäres Müsli 🙂

Bereits um 9:40 Uhr war die Agapi klar zum Ablegen und wir sind gestartet. Ziel wollten wir erst später entscheiden. Je nach Wind. Auf alle Fälle aber in Richtung West, also in Richtung zurück zu unserer „Heimatbasis“ Kastos.

Den Kanal von Messolonghi mussten wir noch unter Motor fahren. Tatsächlich sind es 4 km bis zum Ausgang des Kanals ins Ionische Meer.

Nach der Kanalausfahrt setzten wir Kurs West. Leider so gut wie kein Wind, so dass unser erster Segelversuch von kurzer Dauer war und wir doch etliche Meilen motoren mussten.

Erst nach Kurswechsel in nordwestlicher Richtung setzte langsam etwas mehr Wind aus westlichen Richtungen ein.

An dieser Stelle sind uns tatsächlich auch noch 2 Delfine entgegengekommen. Ein toller Anblick, diese Tiere so in freier Natur zu sehen.

Kaum 5 Minuten später hatten wir eine weitere besondere Begegnung. Die war aber nicht sehr angenehm. Der Motor lief schlagartig nur noch auf geringer Drehzahl und wir hatten im ersten Moment keine Ahnung, was los war. Erst nach dem Abschalten der Maschine und dem Hochfahren des Motors sahen wir das Malheur in der Schraube. Da hatte sich ein Plastiksack eingedreht 🙁

Zum Glück konnte ich den von der Schraube lösen, so dass wir anschließend wieder vollständig navigationsfähig waren.

Den Motor haben wir dann aber kurz darauf sowieso abgestellt, da der Wind ganz gut passte und wir so unter Segeln weitergekommen sind. Jetzt haben wir auch unser Ziel, Rückkehr nach Kastos, festgelegt.

Da könnte etwas mehr Druck drin sein, aber es geht vorwärts 🙂

Wir kamen immerhin bis in Sichtweite von Kastos unter Segeln voran. Der Wind war mäßig, aber damit kann die Agapi ganz gut umgehen und macht das Beste draus.

Ganz im Hintergrund kommt Kastos in Sicht.

Die letzten 7 km ließ der Wind aber dermaßen nach, dass wir doch zum Ende hin wieder die Maschine zur Unterstützung benötigten. So kamen wir sicher in die Marina in Kastos. Leider war unser sonst so geschätzter Anlegeplatz belegt 🙁  Wir haben deshalb einfach ein „Päckchen“ mit einem angelegten Arbeitsboot gemacht. Der muss heute nicht mehr auslaufen und ist für uns recht einfach zu übersteigen.

Wir hatten heute den ganzen Tag schönes Wetter und sind immerhin wieder 36,71 Seemeilen (68 km) unterwegs gewesen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit mit 4,6 kn und die Spitzengeschwindigkeit mit 6,7 kn waren zwar nicht gerade berauschend, wie hatten aber Spaß und Freude an den 8 Stunden auf dem Wasser.

Screenshot

Jetzt gehts noch zum Abendessen und dann schaun wir mal 🙂

Liebe Grüße

Lothar

18. Mai 2025 – Segeln bis zum Abwinken – Messolonghi

Heute bin ich schon um kurz nach 6 Uhr aufgewacht ! Es war vor dem ersten Kaffee also noch genug Zeit für einen Spaziergang. Über einen kleinen Hügel kommt man von der Marina aus an eine traumhafte Badebucht.

Glücklicherweise hat in der Marina auf Kastos eine neue kleine Bar aufgemacht, wo ich bereits um 7 Uhr Kaffee bekommen habe. Das scheint der Treffpunkt aller „wichtigen Männer“ von Kastos zu sein 🙂

Gemeinsam mit Waldemar sind wir heute in die Taverne Windmill zum Frühstück gewesen. Kaffee, O-Saft, Ei mit Speck und Brot. Anschließend konnte ich dort noch ausgiebig mit Warmwasser Duschen.

Kaum mit Duschen fertig, hat Waldemar schon Eile angemahnt, um heute möglichst bald aus der Marina rauszukommen. Wir hatten vor, bis nach Messolonghi zu segeln. Das ist am Golf von Patras, direkt gegenüber der Peloponnes.

Tschüß Kastos

Nachdem wir aus der Marina raus waren, konnten wir sofort die Segel setzen und kamen mit leichter Briese schon ganz ordentlich voran.

Skipper der Agapi 🙂

Als wir an Kastos vorbei waren, frischte der Wind auf und wir machten unter Segeln ordentlich Fahrt in südöstlicher Richtung. Den Motor mussten wir nur einmal für eine kurze Flautestrecke zur Unterstützung zu Hilfe nehmen. Wir konnten ihn aber schon nach kurzer Strecke wieder abstellen und mit ordentlicher Geschwindigkeit weiter segeln.

Es ist hier im Ionischen Meer ein traumhaftes Segelrevier.

Nach ca. 5 Stunden kam die Peloponnes in Sicht und wir hatten nur noch ca. 2 Stunden bis Messolonghi.

Peloponnes voraus

Wegen der reichlich vorhandenen Untiefen vor der Einfahrt in den Kanal von Messolonghi ist das Fahrwasser ganz gut markiert.

Ansteuerung Kanaleinfahrt Messolonghi

Es geht von der Kanaleinfahrt bis zum Hafen fast zwei km weit durch den Kanal.

Kanal nach Messolonghi

Natürlich haben wir wieder einmal perfekt angelegt 🙂

Messolonghi, die Fahrradstadt.

Wir waren insgesamt 6 Stunden 59 Minuten unterwegs und haben heute 37,47 Seemeilen (69,4 km) zurückgelegt. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit war 5,34 Knoten und in der Spitze hatten wir knapp 9 Knoten.

Es war ein traumhafter Segeltag ! So kann es gerne weiter gehen 🙂

Abends haben wir wieder typisch griechisch gegessen mit verschiedenen kleinen Speisen. 40 Euro mit Getränken und wir waren pappsatt 🙂

Morgen wollen wir erst mal sehen, wie der Wind steht, bevor wir uns für ein Ziel entscheiden. Mal sehn, wohin der Wind uns weht 🙂

Soweit mal für heute von unserem Segeltörn.

Allen liebe Grüße und bis demnächst.

Lothar